Wie zum Jahresausklang die Rückschau, so gehört zum Jahresbeginn der Blick nach vorn:

  • Wünsche und Bedürfnisse hervorholen
  • Ziele definieren
  • Meilensteine und Teilziele festlegen
  • Grob- und Feinplanung ausarbeiten
  • und schließlich die nächsten Schritte vorbereiten

So in etwa gehen wir auch in der Laufbahnberatung bei einer Neuorientierung vor.

Dabei entspricht der Jahresausklang ungefähr der Standortbestimmung; denn um neue Ziele und die Wegstrecke dorthin festzulegen, müssen Sie sich erst einmal verorten, wo Sie jetzt gerade stehen und wie Sie hierher gekommen sind.

Tja, das habe ich nun gestern im Kleinen für mich gemacht; Denn Rückblick und Vorausschau haben doch den Charakter einer Neuorientierung puttygen , nicht wahr?

Da kam mir plötzlich dieser Spruch in den Sinn:

Willst du glücklich sein im Leben,
trage bei zu and’rer Glück.
Denn die Freude, die wir geben,
kehrt ins eigene Herz zurück.

Warum gerade dieser Reim, der, sagt man ihn so vor sich hin, irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein scheint.

Er wurde früher in Poesie-Alben geschrieben.

Weder hatte ich meines zur Hand noch kann ich mich erinnern, ob dieser Spruch überhaupt darin zu finden ist, noch weiß ich, wo dieses Poesie-Album steckt.

Wann haben Sie zum letzten Mal in Ihrem Poesie-Album geblättert?

Wer weiß, was Sie darin Anregendes zum Anknüpfen an frühere Beziehungen oder zum Nachdenken finden …
Es könnte sich lohnen.

Mir gibt es jedenfalls reichlich Stoff, darüber nachzudenken, warum mir dieser Spruch gerade in dem Moment einfällt, wenn ich über meine Jahresziele und Wünsche in Bezug auf mein Beratungsangebot nachdenke.
Das bedeutet wohl noch ein bisschen inneres Suchen.

Ist es (k)ein Beratungsmotto?

Ist es meine Aufgabe als Beraterin, Sie als meine Klientin glücklich zu machen?

Natürlich möchte ich, dass es Ihnen gut geht und dass Sie zu sich und Ihrer Aufgabe finden.

Aber die Verantwortung dafür liegt bei Ihnen, nicht wahr?
Ich kann in der Beratung etwas „beitragen“, Sie aufmerksam machen auf das, was am Wegesrand für Sie bereit liegt, was Sie schon in Ihrem „Lebens“Korb eingesammelt haben und somit bei Gelegenheit als Ressource nutzen können. Sie wiederum können sich mit mir beraten, wenn Sie beispielsweise vor der nächsten Entscheidung unsicher sind und mich als Sparringspartnerin brauchen.

Insofern trage ich sehr gern zu Ihrem Stückchen Glück bei.
Aber glücklich machen kann ich Sie nicht.

Wo ist eigentlich Ihr Poesie-Album?
Hatten Sie eines?
Stöbern Sie doch mal danach und vertiefen Sie sich in seine Seiten. Erinnern Sie sich an die Menschen, die Ihnen darin etwas mitgeben wollten.

Was sagt Ihnen das heute noch?
Hat es noch irgendeine Bedeutung für Sie? Wenn ja, welche?
Oder ist der Inhalt ebenso verblichen wie die Seiten darin?

Während ich jetzt so über Glück, Lebensaufgaben und Poesie-Album schreibe, taucht nun tatsächlich in meiner Erinnerung ein ganz wichtiger Spruch auf, den mir ein Lehrer hineingeschrieben hat und der mich sehr geprägt hat.

Dazu vielleicht mehr in einem späteren Beitrag. Die Gedanken dazu müssen sich erst noch formen.